Schlagwort: Geige
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Aus der Mitte Münchens
Der Raum ist groß, schließlich hat der Innenhof des Innenministeriums die Ausmaße des einstigen Odeon übernommen, auch wenn es inzwischen nur noch in Ausnahmefällen wie dem Stars and Rising Stars Festival als Konzertbühne verwendet wird. Mit den pandemischen Auflagen allerdings wird aus der Halbrotunde ein fast schon surreal karg bestuhlter Ort, wo sich die Freunde…
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Größe im Kleinen
Aus einem Konzert mach drei. Die verschärften Regelungen zur pandemisches Gesundheitsvorsorge machen es Veranstalter*nnen zunehmend schwer, Kunst auf die Bühne zu bringen. „Wir freuen uns ganz besonders, heute hier stehen zu können“, meint daher der Geiger Daniel Hope, „und wir freuen uns außerdem, dass sie den Weg zu uns gefunden haben“. Immerhin sind aus einem…
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Drama mit Esprit
Lachenmann als Einstieg ist gewagt. Aber Elias Keller ist erst 13 Jahre alt und schaffte es bereits als Neunjähriger, an das Mozarteum in Salzburg angenommen zu werden. Für den jungen Pianisten aus Villach läuft einiges anders und da passen Lachenmanns „Schubert-Variationen“ ausgezeichnet, um den Abend im Künstlerhaus zu eröffnen. Ein wenig später im Programm lässt…
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Ein Feuerwerk der Perspektiven
Ein Marathon als Finale. Und was für einer, denn beim Abschlusskonzert des diesjährigen Stars And Rising Stars Festivals gaben sich in der whiteBOX im Werksviertel Meisterstudent*nnen rund um die große Pädagogin Ana Chumachenco die Ehre. Tatsächlich bekommt man so ein vielschichtiges Spektrum der Individualstile selten sonst geboten. Egal ob wilde Virtuosität oder tiefe Introspektion, volksmusikalische…
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Pathos und Respekt
Es ist ein Vergnügen, Danjulo Ishizaka zu erleben, wie er mit den Rising Stars umgeht. Denn der deutsch-japanische Weltklasse-Cellist gibt ihnen Raum und vor allem Sicherheit, sich auf der Bühne zu entfalten. Ein Tassilo Probst fühlt sich an seiner Seite aufgehoben, gerade in Anton Arenskys »Trio No.1 op.32, d-moll« spielt er dem Meister empathisch in…
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Forderungen und Gefühle
Kein leichtes Stück, die »Sonate für Violine und Violoncello a-moll«, die Maurice Ravel 1922 komponiert hat. Sie biedert sich nicht an, sondern arbeitet sich mit Tendenz zur Abstraktion an volksmusikalischen Motiven entlang. Für die Interpreten heißt das, die Balance zwischen dem tändelnden Spiel an der Oberfläche und dem sich an vielen Stellen manifestierenden Intellekt des…
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Charme der Rauheit
Auch in diesem Jahr ist die Freiheizhalle wieder im Programm. Sie ist einer der unüblichen Spielorte für klassische Musik, aber kein ungeeigneter. Denn zum einen hat die Backsteinoptik des Raumes, ähnlich wie bei der Allerheiligenhofkirche, das Flair des Handgemachten, Bodenständigen. Darüber hinaus lassen sich mit dem vorhandenen Licht markante Stimmungen setzen und einzelne Bereiche im…
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Heimspiel
Das Orchester passte nicht mehr auf die Bühne. Deshalb mussten einige Celli und ein paar Geigen ebenso wie die Solisten ebenerdig Platz nehmen, während ein großer Teil des Ensembles des Sinfonieorchesters der Sing- und Musikschule München auf dem Podium platziert wurde. Die Künstler nahmen die ein klein wenig verkehrte Welt mit fröhlicher Gelassenheit und präsentierten…
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Tag 11: Finale, furios
Zum Ende des Festivals noch eine fulminante Mischung: Wort und Musik, Lyrisches und Vehementes, Feingliedriges und wild Expressives. Denn auf der einen Seite hatte Udo Wachtveitl, bei anderer Gelegenheit Schauspieler und Tatort-Kommissar, sein Lesepult auf der Bühne der Freiheizhalle und präsentierte unter anderem Briefe von Wolfgang Amadeus Mozart oder auch eine Erzählung von E.T.A Hoffmann,…
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Tag 9: Abend der Kontraste
Die Unterschiede hätten größer kaum sein können. Zunächst lud der französische Pianist David Fray in das Künstlerhaus am Lenbachplatz, einen Traditionsbau in der Münchner Innenstadt, der seit seinem Wiederaufbau 1960 im Neo-Renaissance-Stil des Originalentwurfs von Gabriel von Seidl diverse Konzert und Theaterereignisse erlebt hat. Mozart, Chopin, Schumann, Schubert standen auf dem Programm, klassisch-romantisches Repertoire, das…