Schlagwort: Klaus Maria Brandauer
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Der schwelgende Genius
Es muss etwas im Wasser sein, in Wien und auch in Salzburg. Jedenfalls ist es Klaus Maria Brandauer ein Vergnügen, lesend, deklamierend und stellenweise auch sympathisierend dem jungen und im Wirbel der Hormone taumelnden Mozart mit dessen Briefen durch das bewegte Leben als wild kreativer Künstler, Bittsteller an den Höfen nicht zwangsläufig kunstafiner Regionalpotentaten oder…
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Amadeus, der andere
Die Musikwelt hat sich erst daran gewöhnen müssen, in Mozart auch einen Menschen zu sehen. Denn im Angesicht des übergroßen Künstlermythos’ verschwindet die reale Person schnell im Schatten der romantischen Stilisierungen. Der Mozart jenseits der Partituren aber pubertierte und räsonierte, litt unter und stritt mit seinem Vater, profitierte von dessen Strenge und Talent zum höfischen…
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Das ewig Männliche
Auch eine Lesung ist Theater. Nur findet das Spielen mit Worten statt und so ist es durchaus von Bedeutung, ob sich der Vortragende mit dem Gegenstand seiner Betrachtungen wohl fühlt. Klaus Maria Brandauer liebt den Don Juan, seine verschwenderischen Seiten, das mythisch Mannhafte, aber auch die zurückhaltenden Momente, das Dunkle und Morbide. Mozart und Da…